Zuletzt erreichte mich eine wirklich spannende Kundenfrage per E-Mail, diese könnte auch für Dich von großer Bedeutung sein. Die Fragestellung ist an und für sich klar und einfach gestellt, die Antwort allerdings lässt sich nicht einfach lapidar mit einem Satz beantworten. Da steckt soviel gutes und wissenswertes gerade auch für Einsteiger in die Börsen- und Trading-Welt drin, dass ich diesem Thema meinen heutigen Beitrag widmen möchte.

Zunächst also zur Fragestellung des Kunden:

Ich finde, hier wurden sich bereits einige Gedanken gemacht. Der Verfasser hat sich ein Ziel gesteckt – in 5 Jahren vom Börsenhandel leben zu können – und hat begonnen, dieses umzusetzen. Ein großes Lob an dieser Stelle, denn viele antworten mir auf die Frage, was sie eigentlich durch die Börse erreichen wollen, schlicht mit: „Ich will reich sein, finanziell frei“.

Das ist aber keine durchdachte Antwort, da „reich“ sein, „finanziell frei“ für jeden einzelnen Menschen anders definiert sein dürfte. Der eine möchte einfach bloß seine Unkosten gedeckt wissen und ohne großen Luxus, dafür aber stressfrei und ruhig, sein Leben führen. Ein anderer hingegen möchte um die Welt Reisen, dicke Autos fahren oder sich eine Yacht leisten können.

Hier klingt alles so, als wenn mein Kunde dieser Frage nach dem Ziel bereits genauer für sich bestimmt hat. So kann er sich jetzt mit all seiner Energie auf die Erreichung dieses exakt definierten Ziels machen.

Bevor ich mich dem Teil der Frage zuwende, wie meine Coachings ineinander greifen, um ihm bei seinem Ziel zu unterstützen, greife ich den zweiten Teil mit dem Bild der Fußballmannschaft auf.  Dieses Bild ist fantastisch, um mein Depot zu beschreiben.

Mein Depot und die Umsetzung darin ist tatsächlich wie eine Fußballmannschaft, mit „Verteidigung“, „Mittelfeld“ und „Sturm“ aufgebaut

Rendite

70% meines Kapitals verwalte ich mit klassischen Investment-Strategien, das ist die Verteidigung. geringes Risiko, wenig Aufwand – ich brauche nicht mal eine Stunde im Monat dafür und aufs Jahr gesehen sind es nur wenige Transaktionen –, hohe Trefferquoten, feste Handelsregeln und ich lebe dabei das Motto „10% + X kann jeder“.

Das Mittelfeld: Etwa 20% des Geldes verwende ich für das etwas zeitintensivere Tag/Stunden-Trading. Ein Swing-Trading-Ansatz, wie ich ihn in Teilen auch im Kleine-Konten-Webinar zeige. Im Vergleich zum Investment sind die Trefferquoten zwar geringer, aber durch einen überproportionalen Chance-zu-Risiko-Ertrag lassen sich außerdem höhere Renditen erzielen mit nur wenigen Trades die Woche. Das Risiko wird dabei immer knallhart im Auge behalten.

Im Sturm kommt ganz klar das Daytrading zum Tragen. Es ist aus meiner Erfahrung heraus die Königsklasse an der Börse. Die Trefferquoten blieben zwar hinter meinen „Verteidigungs“- und „Mittelfeld“-Bausteinen zurück, der Gewinn und die Geschwindigkeit mit der dieser erzielt werden kann sind hier allerdings atemberaubend. Das ist ganz klar der größte Vorteil eines Daytrading-Ansatzes. Ich muss aber in aller Deutlichkeit sagen, dass man hier auch viel Zeit mitbringen muss. Mal eben so neben der Arbeit die dicke Kohle machen dürfte auf lange Sicht schief gehen.

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Für mich und mein Depot/Kapital passt das Bild der Fußballmannschaft also hervorragend. Steht man allerdings am Anfang seiner Börsenkarriere, und es ist noch nicht wirklich ausreichend Kapital verfügbar, um sich derart diversifiziert aufstellen zu können, dann bleibt einem nichts anderes übrig als Schritt für Schritt seine „Mannschaft aufzubauen.

Mit welchem Teil fängt man sinnigerweise an? Verteidigung, Mittelfeld oder Sturm?

Bei kleineren Konten macht es meiner Ansicht nach Sinn, sich zunächst im Mittelfeld zu etablieren. Die Börse und den Handel kennenlernen, Erfahrungen machen und dabei das Vermögen Stück für Stück aufzubauen. Ist das Konto dann irgendwann so groß, dass es auch lohnt einen Teil des Geldes in längerfristige Investments anzulegen, dann sollte man das auch tun. Dieser Teil trägt zum weiteren Vermögensaufbau bei, während das Swing-Trading aus dem Mittelfeld heraus weitere Einnahmen für das tägliche Leben generieren könnte.

Ob es den Sturm wirklich braucht? Ehrlich gesagt bleibe ich dem Daytrading verbunden, weil ich damit groß geworden bin und es mir sehr viel Spaß macht. Natürlich auch wegen der wirklich guten und schnellen Gewinne. Aber brauchen, bräuchte ich diesen Teil der Mannschaft eigentlich nicht. Zumindest nicht für das Ziel vom Börsenhandel gut leben zu können.

Ich hoffe, dass ich die Fragestellung des Verfassers damit ausführlich beantworten konnte und hoffe dazu, dass es Dir vielleicht auch die ein oder andere Idee für Deine ganz persönliche Zielsetzung gegeben habe.

Dir eine erfolgreiche Handelswoche.


Dein Mario Lüddemann

PS: Eins habe ich noch vergessen: Wie greifen meine Coaching-Module in einander, um dem Ziel näher zu kommen. Coachings zu Investment, Swing-Trading und Daytrading sind immer dreistufig aufgebaut. Modul 1 ist immer für den absoluten Einstieg ins Business. Fortgeschrittene starten direkt mit Modul 2 und gehen am Ende ihrer Ausbildung bei Bedarf ins dritte und letzte Modul über.

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