Die nächste Stufe im Screening-Prozess
Natürlich ist es nicht die einzige Waffe, die einen Trader unterstützt und Vorteile bringt. Aber es ist eine zusätzliche, meiner Meinung nach sehr effektive Hilfe, um eine optimale Auswahl der Trading-Kandidaten treffen zu können. Die Rede ist von der Branchenanalyse. Welche Branchen sind gerade besonders stark, welche schwächer und wo findet gerade vielleicht ein Wechsel bzw. eine Rotation statt. Solche Informationen über die Branchenrotationen können für einen Trader und Investor Gold wert sein und sind deshalb ohne Zweifel eine wirkliche Waffe.
Branchenrotation als Waffe
In meinem Screening-Prozess nutze ich verschiedene Puzzleteile, wie die Großwetterlage, mein 6-Phasen-Modell und eben auch die Branchenrotation. Über die Jahre habe ich mir eine kurze knackige Übersicht erstellt, mit der ich auf einen Blick die für mich wichtigsten Märkte und Branchen im Überblick habe.
Abonnenten des Screeningdienstes kennen diese Grafik bereits. Ganz oben sehe ich auf einen Blick wie das übergeordnete Bild (die Großwetterlage) im DAX, S&P 500, NASDAQ 100 sowie dem Euro/US-Dollar ist. Darunter folgen die einzelnen Branchen.
Mit einem fürs Auge simpel zu erfassenden Ampelsystem kann blitzschnell erkannt werden, wie eine Branche aktuell dasteht und ob eine mögliche Rotation in naher Zukunft anstehen könnte. Hier fließen die Ergebnisse aus meiner eigenen Branchenanalyse ein.
Das Wichtigste bei solch einer Analyse ist es, zu erkennen, welches gerade die Branchen sind, die am Markt „gespielt“ werden. Denn das sind am Ende auch die für das Trading bevorzugten Branchen.
Idealerweise gehe ich nun wie folgt vor:
- Ich sehe, dass der NASDAQ 100 sowie der S&P 500 meine bevorzugten Long-Märkte sind.
- Ich sehe auch, dass die Branche „Service“ gerade stark ist, notiere mir dazu noch die Branchen Gesundheit und Technologie, weil mir diese auch ganz gut gefallen.
- Ich scanne (screene) alle Aktien aus dem S&P 500 sowie alle Aktien aus dem NASDAQ 100 nach guten Kandidaten für mein Trading und favorisiere dabei ganz klar die Werte aus den entsprechenden Branchen
Aus meiner Trading-Erfahrung heraus lohnt sich dieser Prozess und spiegelt sich unmittelbar in den Trade-Ergebnissen wieder. Die Wahrscheinlichkeit auf einen Gewinn-Trade steigert sich, wenn man die Auswahl der Aktien auf die derzeit stärksten eingrenzt.
Klingt so simpel, ist in der Umsetzung natürlich mit einigem Aufwand verbunden. Aber wie heißt es so schön „Nichts im Leben ist umsonst“. Auch im Trading muss man sich seine Erträge hart verdienen.
Viele Grüße und erfolgreiches Trading,
Dein Mario Lüddemann