So profitieren Daytrader
Das Online-Portal einer bekannten Zeitung veröffentlicht einen Betrugsvorwurf gegenüber dem DAX-Unternehmen Wirecard und zack, crasht die Aktie intraday um satte 25 % in die Tiefe.
Ob diese Betrugsvorwürfe dabei wirklich zutreffend sind (Wirecard dementierte umgehend diese Nachricht), ist für Daytrader dabei nicht entscheidend. Entscheidend ist wie wir darauf reagieren können, um im Trading von diesen anschließenden krassen Bewegungen zu profitieren.
Welche Möglichkeiten sich in dem Fall Wirecard geboten haben, werde ich jetzt eingehend aufzeigen.
In wenigen Minuten schmierte der Kurs der Wirecard-Aktie ab – Es kam zu massiven Abverkäufen
So dramatisch diese Nachrichten für das DAX-Unternehmen Wirecard auch waren, so freudig dürften Intraday-Trader reagiert haben. Es boten sich gleich mehrere Situationen für hervorragende Trades in dieser Aktie an
Newstrader beispielsweise konnten sich direkt mit Veröffentlichung dieser Nachricht Short positionieren. Was aber, wenn man zu spät dran war?
Nun, auf dem Minuten-Chart sollte sich auch danach noch eine fantastische Short-Chance ergeben. Denn es kam zu einer Volatilitätsunterbrechnung!
Eine Volatilitätsunterbrechung bedeutet, dass eine Aktie für mindestens zwei Minuten vom Börsenhandel ausgesetzt wird. Damit soll den Marktteilnehmern die Gelegenheit gegeben werden, ihre Gedanken zu sortieren.
Mit der Volatilitätsunterbrechung Geld verdienen
Nach wenigen Minuten wurde der Handel für die Wirecard-Aktie wieder freigegeben und die lauernden Daytrader konnten aktiv werden.
Direkt mit Wiederaufnahme des Handels war also ein Short-Einstieg erneut umsetzbar, um von den neu in den Markt strömenden Verkaufsorders zu profitieren. Als Intraday-Trader ist bei solch heftigen Ausschlägen der Minutenchart fast schon Pflicht, denn es geht in der Regel alles extrem schnell.
Auch mit Long-Trading konnte sich ein Stück vom Kuchen gesichert werden
Eine weitere super Möglichkeit sich von dieser Volatilität bei Wirecard sein Stück vom Kuchen zu verdienen, war die anschließende Gegenbewegung nach oben. Denn am Ende eines solchen Selloffs (Ausverkauf) kommt es sehr häufig zu einer mehr oder weniger starken Gegenbewegung.
In diesem Fall konnten Daytrader mit den neuen markttechnischen Aufwärtsbewegungen auf Wirecards Minutenchart ordentlich punkten.
Als Swingtrader aufgeschmissen?!
Auch Swingtrader mussten in dieser Situation nicht unter die Räder kommen. Ein direkter Newstrade hätte sich zwar bisher nicht angeboten, aber eine falsche Positionierung im Vorfeld ebenso wenig.
Im Screeningdienst in dieser Woche hatten wir tatsächlich Wirecard für ein Long-Setup auf der Beobachtungsliste. Unseren Abonnenten beschrieb ich ein mögliches Setup für den Handel aus der Korrektur. Für den Fall, dass es am Montag und Dienstag zu einer Korrekturbewegung im Stundenchart gekommen und sich anschließend ein neuer Aufwärtstrend etabliert hätte, wäre das ein möglicher Einstieg gewesen.
Hätte, wäre, könnte ist aber nicht geschehen.
Bis gestern gab es einfach gar keinen Einstieg und auch keinen neuen Aufwärtstrend im Stundenchart. Ja und mit der heftigen Abwärtskerze gestern im Anschluss an die Betrugsvorwürfe, ist dieses Setup ohnehin hinfällig. Beim nächsten Update zum Screeningdienst in der kommenden Woche werde ich auf diese Situation noch einmal eingehen.
Viele Grüße aus Verl,
Dein Mario Lüddemann