Dax unterirdisch, aber Volatilität explodiert

Im großen Marktausblick am Montag habe ich explizit zwei Punkte angesprochen, warum die Schwäche der Börsen keine großartige Überraschung gewesen sein sollte. Zum einen sprach das generelle saisonale Muster für ein Nachgeben der Notierungen und zum anderen sorgte der US-Zinsentscheid für eine direkte Beschleunigung der Abwärtsbewegung.

Trotzdem vermutete ich am Montag eine 2-3 tägige Erholungsbewegung gen Norden – eingeläutet durch einen klassischen Turnaround Tuesday. Nun, die amerikanischen Indizes wie S&P 500 oder der Nasdaq 100 stabilisierten sich an besagten Dienstag dann auch beträchtlich. Unser deutsches Leitbarometer, der DAX, hingegen trumpfte mit einer unterirdischen Performance auf und schloss erneut im Minus. ABER:

Als Trader freut uns, dass die Volatilität auf einem hohem Niveau bleibt. Es ist gerade viel Feuer in den Kursbewegungen und genau das ist für uns als Daytrader ein Schlaraffenland.

Das Schlaraffenland für Daytrader

Volatilität bedeutet in unserem Sprachgebrauch nichts weiter als Bewegung. Von einer niedrigen Volatilität sprechen wir Trader, wenn die Märkte zum Einschlafen sind und von einer hohen Volatilität (oder auch Schwankungsbreite), wenn die Kurse ordentlich Gas geben – egal in welche Richtung.

In Marktphasen wie momentan winken uns schnelle Kursgewinne durch schnelle Bewegungen. Eine Veränderung um mehrere Prozentpunkte oder viele 100 Punkte (bspw. m DAX) vollzieht sich in solchen Zeiten viel zügiger.

Rendite

Auf dem Chart-Bild des S&P 500 kann man dies sehr gut erkennen.

Nachdem der markttechnische Aufwärtstrend gebrochen wurde (siehe rote vertikale Gerade), sackte der Markt noch um weitere 6,52 % nach unten weg. Anschließend (mit dem Turnaround Tuesday) begann eine kleine Rallye, die dem Index bisher immerhin schon wieder einen Zugewinn von 4,59 % bescherte.

Als Daytrader in den kleineren Zeiteinheiten musste man quasi zunächst nur noch Ausschau nach entsprechenden Short-Einstiegsmustern suchen und umsetzen und im Anschluss auf die Long-Seite zu wechseln.

Mit welchen Einstiegs-Setups ein Trader hier arbeitet ist beinahe schon egal. Ich als markttechnisch orientierten Trader schaue natürlich sehr häufig auch ausschließlich auf markttechnische Einstiegs-Setups.

Insgesamt bin ich sehr gerne als Swing-trader, also auf dem Tag- und Stunden-Chart unterwegs, aber in solch volatilen Phasen sind bedeutend schnellere und oft auch höhere Gewinne natürlich in den kleineren Zeiteinheiten zu erzielen. Das ist der Reiz des kurzfristigen Daytradings.

Egal ob im Tag/Stunden-Handel oder im actiongeladenen Daytrading, ich wünsche uns allen, dass uns die erhöhte Volatilität noch länger erhalten bleibt.

Viele Grüße und allzeit gute Trades,


Dein Mario Lüddemann

PS: Für meine 90 Tage Trader-Ausbildung im September ist noch ein einziger Platz zu belegen. Danach muss bis Februar 2020 gewartet werden.

Rendite