So schnell kann es gehen! Vorige Woche noch sah die Lage an den Börsen unklar aus. Wir erinnern uns: Der DAX verlief bereits im Abwärtstrend und der S&P 500 sowie der NASDAQ 100 notierten im trendlosen Niemandsland. Alles war möglich, doch wie soll man das alles richtig deuten?

Dank der Klarheit der Markttechnik geht das zum Glück sehr einfach. Vor einer Woche noch wiesen mir die Charts den Weg zu einem vorsichtigerem, marktneutralem Trading-Depot. Nun sind wir ein paar Tage weiter und diese marktneutrale Haltung kann ich bis auf weiteres wieder zurückstellen. Denn:

In allen drei hier beobachteten Indizes sind alle von mir genannten Kursmarken nach oben durchbrochen worden. S&P 500, NASDAQ 100 und auch der DAX 30 sind durch diese neuen Hochpunkte in ihre Aufwärtstrends gemäß Markttechnik zurückgekehrt.

Dazu stehen die Ampeln meines 6-Phasen-Modell weiterhin uneingeschränkt auf Grün und auch die Saisonalität spricht für einen Long-Markt.

Nutzen wir die letzten Tage des Jahres also für Long-Only-Trading. Zumindest solange, wie die markttechnische Großwetterlage in den Indizes weiterhin einen klaren Aufwärtstrend anzeigt.

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DAX 30: Zunächst bestätigte der DAX vergangene Woche mit einem tieferen Tief bei 12.882 Zählern seinen Abwärtstrend. Alles sah danach aus, als würde der deutsche Index mit überdurchschnittlicher Schwäche wieder vorangehen. Doch:

Von diesem Tiefpunkt aus marschierte der DAX strikt gen Norden und markierte am Freitag zum Wochenschluss mit 13.459 Punkten gar ein neues Jahreshoch. Ein starkes Statement vom sonst schwachen Auftreten der letzten Wochen.

Dieser neue Hochpunkt sorgte für ein abruptes Ende des vorherigen Korrekturtrends und gleichzeitig für eine Rückkehr in einen markttechnischen Aufwärtstrend.

Letzte Woche schrieb ich dazu: „Long in DAX-Titel gelangen erst wieder über 13.374 in den Fokus.“ Genau das steht nun seit langem auch im DAX wieder auf meinem Plan.

S&P 500: Das charttechnische „Niemandsland“ von dem ich in der vorigen Ausgabe sprach, hat sich aufgelöst. Mit dem Ausbruch des vormalig gültigen Allzeithochs bei 3.158 Punkten (siehe blaue Einkreisung) ist der wichtigste US-amerikanische Index direkt in seinen vorherigen markttechnischen Aufwärtstrend zurückgekehrt.

Von seinem Dezember-Tief bei 3.069,50 Zählern stieg der S&P 500 ohne nennenswerte Rücksetzer um rund 4 % aufwärts. Seither verschob das Barometer die Rekordmarke drei Tage am Stück weiter nach oben. Das aktuelle Intraday-Allzeithoch bei 3.203 Punkten vom vergangenen Montag wird aller Voraussicht nach nicht das letzte bleiben.

Es dürfte sich also auch in Werte des S&P 500 lohnen nach Long-Kandidaten für unser Trading Ausschau zu halten. Vorsicht ist unter markttechnischer Betrachtung erst wieder unter dem letzten Tiefpunkt bei 3.069,50 Zählern geboten. Bis dahin bleibt es sonnig in der S&P-Großwetterlage.

NASDAQ 100: Auch das US-Technologiebarometer macht keine Ausnahme und strebt artig von einer Rekordmarke zur nächsten. Mit plus 5% seit dem letzten Tiefpunkt (8.168 Punkte) ist der NASDAQ 100 gar einen Prozentpunkt besser gelaufen als sein großer Bruder, der S&P 500.

Von wirtschaftlichen Spannungen ist an der Börse weit und breit nichts zu sehen. Gut, dass uns die Markttechnik ein Werkzeug liefert, mit dem wir die Märkte rein objektiv  betrachten und bewerten können.

Long-Trades in Einzeltiteln des NASDAQ 100 sind jederzeit willkommen. Rücksetzer an das Ausbruchsniveau bei 8.459 Punkte (grüne vertikale Gerade) können nochmal verstärkt für Einstiegsversuche genutzt werden. Gefahr lauert erst wieder unter der markttechnisch wichtigen Marke von 8.168 Zählern.

Mit den neuen Watchlist-Kandidaten dieser Woche tragen wir der Situation Rechnung und fokussieren uns auf Long-Einstiege.


Dein Mario Lüddemann

 

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